384 – Modellierung in den Wirtschaftswissenschaften
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Gast: Oliver Holtemöller Host: Markus Völter Shownoter: Pascal Becker
Die Ökonomie ist keine Naturwissenschaft sondern eine, die sich im Grunde mit dem Verhalten von Menschen und von Menschen geschaffenen Organisationen beschäftigt. Dementsprechend gibt es auch keine Naturgesetze. Und Experimente sind auch oft unmöglich, man muss sich auf die Beobachtung und Statistik verlassen. Die Definition von zuverlässigen Modellen ist dementsprechend schwieriger. In dieser Episode spreche ich mit Oliver Holtemöller über Herausforderungen und Lösungsansätze.
Vorstellung und Einführung
00:07:36Prof. Dr. Oliver Holtemüller | Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | Makroökonomie | Korrelation | Kausalität | Numerische Modelle | Exogen
Einflussfaktoren in makroökonomischen Modellen
00:20:04Totale Faktorproduktivität | Kapitalintensität | Homo oeconomicus | Tragik der Allmende | SIR-Modell | Paretoprinzip | Soziale Wohlfahrt
Arbeiten mit Modellen
01:04:29Differenz-von-Differenzen-Ansatz | Agentenbasierte Modellierung (OT 315 - Modeling Socio-Technical Systems) | Stochastische Modelle
Komplexität und Emergenz in Modellen
01:19:07Emergenz | Prognosemethoden (ENTRANCES - Horizon 2020 Projekt)
Hallo Markus,
zuerst einmal ein Lob: Eine wirklich gute und interessante Episode!
Ich hätte noch zwei Fragen gehabt:
a) Spielen bei komplexen Zusammenhängen auch neuronale Netze eine Rolle und wenn ja bei welchen?
b) Interessieren sich die WW auch für räumlich (z.B. lokale) Effekte / Zusammenhänge in der Grundmenge und wenn ja, wie modellieren sie sie? Ich meine Dinge wie Ausbreitungseffekte Bildung von Clustern innerhalb von Mengen, etc.
Grüße, Michael.
Danke Michael :-) Mal sehen, vielleicht kann ich den Oliver Holtemöller noch zu ner Antwort auf Deine Fragen bewegen!
Zu den beiden Fragen von Michael:
a) Es gibt Anwendungen von neuronalen Netzen in den Wirtschaftswissenschaften. Das ist aber nicht mein Arbeitsgebiet, daher kann ich dazu nichts sagen.
b) Räumliche Effekte spielen eine große Rolle. Ich arbeite mit Modellen, die bis auf die Kreisebene runterreichen (Paneldaten), z.B. wenn es um die Effekte des Braunkohleausstiegs auf Einkommen und Beschäftigung geht. Modellierungsansätze gibt es deutlich mehr als man hier kurz zusammenfassen könnte.
Beste Grüße, Oliver Holtemöller.
Hallo Markus,
Hoch interessante Episode!
Mich würde noch interessieren, welche Sprachen bzw. libraries in diesem Feld üblich sind, sowie Computing Power und Datenmengen.
Alles Gute,
Tom
P.S. Dein Kommentar und Meinung zur aktuellen Lage ist absolut angebracht und ich teile sie.
Hi Tom,
das ist eine gute Frage. Und ich bin erstaunt, dass ich sie nicht gestellt habe :)
Markus